Stromverbrauch und Kosten von Luftentfeuchtern: Was Sie vor dem Kauf wissen sollten

Ein Kondensations-Entfeuchter zählt zu den wirksamsten Maßnahme zur Senkung einer hohen Luftfeuchte. Die kompakten Geräte arbeiten weitestgehend autonom und schaffen ein gesundes Raumklima.

Aber wie hoch ist der Stromverbrauch eines solchen elektrischen Luftentfeuchters und mit welchen Energiekosten muss man rechnen?

Zunächst ist auf die Nennleistung zu achten, die der Hersteller für den jeweiligen elektrischen Luftentfeuchter angibt. In unserer Vergleichstabelle variiert die Nennleistung der meisten Geräte zwischen 300 und 500 Watt. Das sind schon deutlicher Unterschied, die sich auf der Stromrechnung bemerkbar macht. Bei der Bewertung der Leistungsaufnahme sollte jedoch folgendes berücksichtigt werden:

  • Es handelt sich um die maximale Leistungaufnahme. Die Praxis zeigt, dass im Normalbetrieb i.d.R. mit einer deutlichen geringeren Leistungsaufnahme zu rechnen ist. Zudem arbeiten die Luftentfeuchter Hygrostat-gesteuert, d.h., sobald die gewünschte Ziel-Luftfeuchte erreicht ist, schaltet sich das Gerät automatisch ab.

  • Ein Luftentfeuchter mit einer hoher Leistungsaufnahme kann, in Bezug auf seine Entfeuchtungsleistung, effektiver sein als ein Gerät mit einer geringeren Nennleistung. Geräte mit vergleichsweise hoher Leistungsaufnahme besitzen nämlich i.d.R. einen leistungsfähigeren Kompressor, der in den meisten Geräten auch für eine höhere Entfeuchtungsleistung sorgt.

Bei großem Raumvolumen sollte man auf ein leistungsfähiges Gerät zurückgreifen, welches in der Lage ist, die Raumluft möglichst schnell und effizient zu "trocknen".

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Im Praxistest hat sich gezeigt, dass die Luftentfeuchter nur in den seltensten Fällen und dann auch nur für einen sehr kurzen Zeitraum die maximale Menge an Energie (max. Leistungsaufnahme) benötigen. Die Leistungsaufnahme im Regelbetrieb liegt bei etwa der Hälfte des Maximalwertes.

Auf Grundlage dieser Erkenntnisse und einem durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent pro kWh (Kilowattstunde) ergibt sich die nachfolgende Stromkosten-Beispielrechnung für zwei exemplarisch ausgewählte Luftentfeuchter. Dabei teilen wir die max. angegebene Leistungsaufnahme des jeweiligen Gerätes durch 2, was unseren Erfahrungen aus den Praxistest entspricht:

Beispielrechnung Luftentfeuchter: Stromkosten pro Betriebsstunde
  1. Comedes Demecto 10, Nennleistung 250 Watt, Entfeuchtungsleistung 10 Liter/Tag:
    250 Watt / 2 / 1000 * 30 Cent = 3,75 Cent pro Betriebsstunde
  2. Aktobis WDH-725DG, Nennleistung 420 Watt, Entfeuchtungsleistung 25 Liter/Tag:
    420 Watt / 2 / 1000 * 30 Cent = 6,3 Cent pro Betriebsstunde

In den Wintermonaten ist der Einsatz eines Luftentfeuchters i.d.R. nicht notwendig, da kalte Luft nur wenig Feuchtigkeit speichert. Die Geräte kommen überwiegend vom Sommer bis in den Spätherbst zum Einsatz.

In unserem Beispiel gehen wir von einer jährlichen Einsatzzeit von 6 Monaten (Juli bis Dezember) sowie einem hygrostat-gesteuerten Betrieb des Luftentfeuchters aus. Das Gerät schaltet sich also automatisch ein, wenn der konfigurierte Luftfeuchte-Schwellwert überschritten wird und genauso wieder ab, falls die aktuelle Luftfeuchte unter den Schwellwert sinkt.

Bei 3 vollen Betriebsstunden pro Tag an insgesamt 180 Tagen (6 Monate x 30 Tage) ergibt sich folgende Kalkulation:

Beispielrechnung Luftentfeuchter: Jährliche Stromkosten
  1. Comedes Demecto 10, Nennleistung 250 Watt, Entfeuchtungsleistung 10 Liter/Tag:
    3,75 Cent/Betriebsstunde * 3 Stunden/Tag * 180 Tage = 20,25 Euro pro Jahr
  2. Aktobis WDH-725DG, Nennleistung 420 Watt, Entfeuchtungsleistung 25 Liter/Tag:
    6,3 Cent/Betriebsstunde * 3 Stunden/Tag x 180 Tage = 34,02 Euro pro Jahr

Ein effizient arbeitender, leistungsfähiger Luftentfeucher ist der WDH-725DG von Aktobis. Seine Nennleistung beträgt zwar 420 Watt, dem steht jedoch auch eine sehr gute max. Entfeuchtungsleistung von bis zu 25 Litern am Tag entgegen. Damit ist dieses Gerät für den Einsatz in mittleren bis großen Räumen (Hersteller-Empfehlung: bis 50 qm) im privaten Bereich bestens geeignet.

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Der Stromverbrauch eines elektrischen Luftentfeuchters hält sich in Grenzen. Trotzdem sollte man sich vor der Anschaffung über den Energieverbrauch des jeweiligen Gerätes informieren. Wer den Einsatz im Dauerbetrieb (24 Stunden am Tag) plant, sollte besser den tatsächlichen Verbrauch seines Entfeuchters mittels Energiekosten-Messgerät messen - so vermeidet man ein böses Erwachen beim Eintreffen der Stromrechnung.

Eine wirkliche Alternative zu einem elektrischen Luftentfeuchtungsgerät hinsichtlich Effizienz gibt es nicht. Die Energiekosten für den Betrieb des Gerätes sind, im Vergleich zu den aus Schimmelbefall resultierenden Schäden, gering. Ganz zu Schweigen von den gesundheitlichen Gefahren, die durch die Bildung von Schimmelpilzen auftreten.

Ein elektrischer Luftentfeucher ist die effizienteste Methode der Luft in geschlossenen Räumen die überschüssige Feuchtigkeit zu entziehen.