Luftreiniger: Markengeräte Test/Vergleich 2024

Luftreiniger Test
Saubere Luft atmen: Luftreiniger und Luftwäscher filtern Pollen, Staub und Bakterien und sorgen für ein gesundes Raumklima. Wir haben einige der besten Markengeräte bewertet und in unserem Vergleich gegenübergestellt.

Autor Information

Gründer der Marke HERBER Vergleichsportale - beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema "gesundes Raumklima".
" Im Laufe der Jahre haben wir eine breite Palette an Luftreinigungsgeräten untersucht. Dabei weiss ich als Pollen-Allergiker, worauf es bei einem guten Luftreiniger ankommt."
Gut zu wissen
Die Vergleichstabelle wird auf Smartphones als eine nach Gesamtnote sortierte Rangliste dargestellt. Wenn Sie ein Gerät mit weiteren aus der Rangliste vergleichen möchten, nutzen Sie bitte die Schaltfläche Gerätevergleich:
Gerätevergleich
Diese Schaltfläche befindet sich als aufklappbarer Bereich am Ende jedes Ranglisten-Eintrags.
Rang 1 von 6
Levoit Core 300S
Vergleichssieger
Gesamtnote SEHR GUT (1.32)
4.4 Sterne (127632 Bewertungen)
  • 3 Gebläse-Stufen
  • Vor-, HEPA- und Aktiv-Kohlefilter
  • Luftqualitäts-Anzeige
  • Filterwechsel-Anzeige
  • Sensorgesteuerter Betrieb
  • Nacht-Funktion
360 Besucher wählten in den letzten 12 Monaten dieses Modell
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Rang 2 von 6
Philips AC 4236/10
Topseller
Gesamtnote SEHR GUT (1.49)
4.5 Sterne (506 Bewertungen)
  • Hohe Luftumwälzungsrate (610 qbm/Std.)
  • Luftqualitätsanzeige
  • Sensorgesteuerter Betrieb
  • Nacht-Funktion
  • Vorfilter
  • 4 Gebläsestufen
51 Besucher wählten in den letzten 12 Monaten dieses Modell
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Rang 3 von 6
Aktobis WDH-C03
Gesamtnote GUT (1.51)
4.0 Sterne (16 Bewertungen)
  • Hohe Luftumwälzungsrate: 470 qbm/Std.
  • Vor-, HEPA- und Aktiv-Kohlefilter
  • 3-stufiger Ventilator
  • Filterwechsel-Anzeige
  • Sensorgesteuerter Betrieb
  • Timer-Funktion (1-12 Stunden)
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Preistipp
Gesamtnote GUT (1.53)
4.4 Sterne (374 Bewertungen)
  • Luftumwälzungsrate: 250 qbm/Std.
  • Luftqualitäts-Anzeige mit 3 Farben
  • 5-stufiger Ventilator
  • Nanosilbervorfilter
  • HEPA-Filter für Allergiker
  • Filterwechsel-Anzeige
33 Besucher wählten in den letzten 12 Monaten dieses Modell
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Rang 5 von 6
Winix Zero AZBU330-HWE
Gesamtnote GUT (1.64)
4.5 Sterne (5972 Bewertungen)
  • Hohe Luftumwälzungsrate (390 qbm/Std.)
  • Luftqualitäts-Anzeige
  • 4 Gebläsestufen
  • HEPA-Filter
  • Filterwechsel-Anzeige
  • Sensorgesteuerter Betrieb
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Rang 6 von 6
Pro Breeze 5-in-1
Gesamtnote GUT (2.01)
4.3 Sterne (4347 Bewertungen)
  • Schlummer-Funktion (Nachtbetrieb)
  • Timer-Funktion (1, 2 oder 4 Stunden)
  • 3-stufiger Ventilator
  • Vor-, HEPA- und Aktiv-Kohlefilter
  • Moderate Leistungsaufnahme (45 Watt)
  • Ionisator-Funktion
10 Besucher wählten in den letzten 12 Monaten dieses Modell
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Die Begriffe Luftreiniger und Luftwäscher werden oft verwechselt bzw. synonym zueinander vewandt. Auch wenn beide Gerätetypen als Hauptmerkmal die Reinigung der Raumluft für sich beanspruchen, so gibt es doch entscheidende Unterschiede hinsichtlich der Art und Weise sowie der Effektivität der angewandten Methoden.

Luftreiniger verwenden hingegen kein Wasser zur Luftsäuberung, stattdessen nutzen sie ein mehrstufiges Filtersystem. Das Filtersystem besteht i.d.R. aus einem Vorfilter zum Aussieben von Fuseln und Tierhaaren, einem feinkörnigen HEPA-Filter, der Bakterien, Viren, Pollen und Feinstaub filtert sowie einem Aktivkohlefilter zur Geruchsneutralisierung.

Luftreiniger besitzten hochwertige Filtersysteme. Die Abbildung zeigt den Kombifilter eines Philips Luftreinigers, welcher aus Vorfilter, HEPA- sowie Aktivkohlefilter besteht.

Kombifilter sind besonders praktisch und lassen sich als Einheit ohne nenneswerten Aufwand austauschen.

Die Hauptmerkmale eines Luftreinigers kurz zusammengefasst:

Arbeitsschritte eines Luftreinigers
  1. Ansaugen der Raumluft durch einen in das Gerät integrierten Ventilator
  2. Grobe Filterung unter Verwendung eines vorgeschalteten Filters (Vorfilter)
  3. Fein-Filterung durch einen hochwirksamen HEPA-Filter (>= 0,3 Mikrometer kleine Teilchen)
  4. Geruchsbindung durch einen Aktiv-Kohlefilter
  5. Beseitigung von Bakterien mittels UV-Bestrahlung der Luft und Einsatz eines photokatalytischen Filters
  6. Rückführung der gereinigten Luft in den Wohnraum

Einige Geräte besitzen zusätzlich einen Ionisator. Dieser erzeugt negativ geladene Teilchen (Anionen), die kleinste Partikel in der Raumluft binden (sog. Cluster-Bildung), welche anschließend durch den leistungsfähigen HEPA-Filter herausgesiebt werden.

Luftreiniger bieten Allergikern zahlreiche Vorteile, indem sie effektiv Allergene wie Pollen, Tierhaare und Schimmelsporen aus der Raumluft entfernen. Sie filtern auch kleinste Partikel und verbessern dadurch die Atemluft spürbar. Zusätzlich neutralisieren Aktivkohlefilter unangenehme Gerüche und reduzieren Schadstoffe wie flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und Stickoxide.

Luftreiniger stehen bei Allergikern besonders hoch im Kurs. Die praktischen Geräte filtern zuverlässig Allergene, Pollen und Blütenstaub aus der Raumluft und schaffen so für eine hohe Luftqualität in geschlossenen Räumen.

Insgesamt führt die verbesserte Luftqualität durch den Einsatz eines Luftreinigers zu einer besseren Schlafqualität und einem höheren Wohlbefinden für Allergiker.

Die Vorteile eines Luftreinigers für Allergiker kurz zusammengefasst:

  • Effektive Allergen-Reduzierung: Luftreiniger entfernen Pollen, Tierhaare und Schimmelsporen effektiver als Luftwäscher, was das Risiko von allergischen Reaktionen reduziert.
  • Feinstaubfilterung: Luftreiniger können auch kleinste Partikel (bis zu 0,3 Mikrometer) aus der Luft filtern, was bei Allergikern zu einer spürbaren Verbesserung der Atemluft führt.
  • Beseitigung von Gerüchen: Aktivkohlefilter in Luftreinigern können unangenehme Gerüche, wie Zigarettenrauch oder Haustiergerüche, neutralisieren und so für eine angenehmere Raumluft sorgen.
  • Verringerung von Schadstoffen: Luftreiniger können auch Schadstoffe wie flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und Stickoxide aus der Luft entfernen, die bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auslösen können.
  • Verbesserte allgemeine Luftqualität: Durch die effektive Reinigung der Raumluft können Allergiker eine bessere Schlafqualität und höheres Wohlbefinden erleben.

Hinweis:
Während Luftwäscher Schadpartikel ab einer Grösse von 10 Mikrometern (1 Mikrometer = 1/1000 Millimeter) aus der Luft filtern, arbeiten Luftreiniger mit HEPA-Filter wesentlich granularer und scheiden selbst kleinste Partikel ab einer Größe von nur 0,3 Mikrometern ab.

Luftreiniger sind also in der Lage, bis zu 33x kleinere Schadpartikel als ein herkömmlicher Luftwäscher aus der Luft zu filtern. Sie eignen sich deshalb besonders für Allergiker.

Luftwäscher arbeiten mit Wasser und waschen die Luft im wahrsten Sinn des Wortes vergleichbar mit einem Regenschauer oder einem Wasserfall. Hiermit findet automatisch auch eine Luftbefeuchtung statt, was zu einer erhöhten relativen Luftfeuchtigkeit führt. Dies ist die gegenteilige Funktion zu einem Luftentfeuchter (häufig auch als Lufttrockner bezeichnet), dessen Aufgabe es ist, der Luft überschüssige Feuchtigkeit zu entziehen und sie zu "trocknen".

Die Hauptmerkmale eines Luftwäschers kurz zusammengefasst:

  • Verwendet Wasser, um Staub und Schmutzpartikel aus der Luft zu entfernen.
  • Befeuchtet gleichzeitig die Raumluft.
  • Keine Filterwechsel notwendig, da Wasser als Filtermedium dient.
  • Kann Bakterien und Viren im Wasser ansammeln, wenn das Wasser nicht regelmäßig gewechselt wird.
  • Weniger effektiv bei der Entfernung von Allergenen und kleinsten Partikeln (z.B. Pollen, Schimmelsporen) im Vergleich zum Luftreiniger.
Arbeitsschritte eines Luftwäschers
  1. Ansaugen der Raumluft durch einen Ventilator
  2. Leiten der angesaugten Luft über Scheiben, die sich in einem Wasserbad drehen
  3. Binden von Partikeln ab einer Größe von 10 Mikrometern (1 Mikrometer = 1/1.000 Millimeter) im Wasserbad
  4. Gleichzeitiges Befeuchten der angesaugten Luft
  5. Rückführung der gereinigten und befeuchteten Luft in den Wohnraum

In den folgenden Abschnitten erhalten Sie detaillierte Informationen zu:

Luftreiniger: Effizienzte Filtersysteme gegen Blütenpollen, Hausstaub, Zigarettenqualm
Philips Luftreiniger
Luftreiniger sorgen für saubere Luft in Wohn- und Schlafräumen.
    Info Luftreiniger
  • CADR-Wert

    Der CADR-Wert (Clean Air Delivery Rate) ist ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Luftreinigers. Er gibt an, wie viele Kubikmeter Raumluft das Gerät in einem bestimmten Zeitraum von Partikeln einer bestimmten Größe reinigen kann. Ein hoher CADR-Wert steht für eine effizientere Reinigung der Luft und eine schnellere Beseitigung von Schadstoffen und Allergenen.

    Für Verbraucher bietet der CADR-Wert eine verlässliche Orientierungshilfe bei der Auswahl eines geeigneten Luftreinigers, da er die Effektivität des Geräts in Bezug auf die Reinigung von Staub, Pollen und Rauch quantifiziert. Durch die Berücksichtigung des CADR-Wertes können Verbraucher sicherstellen, dass sie ein leistungsstarkes Gerät wählen, das ihren Bedürfnissen entspricht und eine optimale Verbesserung der Raumluftqualität gewährleistet.

  • Kombination von Filtern

    Luftreiniger setzen auf eine Kombination verschiedener Filter, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. So kommen i.d.R. ein Vorfilter, ein HEPA-Filter sowie ein Aktivkohlefilter zum Einsatz. Bei einigen Herstellern ist der HEPA- und Aktivkohlefilter zu einer Einheit zusammengefasst (Kombifilter).

  • Nachtbetrieb

    Viele Geräte besitzen eine sog. Nachtfunktion. Diese ist beim Betrieb des Luftreinigers in sensiblen Umgebungen wie z.B. im Schlafzimmer hilfreich, da die Lüftergeschwindigkeit deutlich reduziert und die LED-Anzeigen gedimmt bzw. ganz abgeschaltet werden.

    Vorteile eines Luftreinigers
  • Allergikerfreundlich

    Luftreiniger eignen sich hervorragend für Allergiker, die mit Blütenpollen, Hausstaub, Tierhaaren etc. zu kämpfen haben und auf saubere Luft angewiesen sind.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserem Ratgeber-Artikel "Pollenallergie bekämpfen: Luftreiniger für Allergiker".

  • Raucherfreundlich

    Auch Raucher profitieren von den Filterqualitäten eines Luftreinigers. Schädlicher Zigarettenrauch und Tabakqualm werden zuverlässig entfernt. Zudem besitzen die meisten Modelle einen Aktivkohlefilter, der unangenehme Gerüche neutralisiert.

  • Reduzierung von Aerosolen

    Studien des Forschungsinstituts der Bundeswehr sowie der Frankurter Goethe-Universität belegen, dass der Einsatz von Luftreinigungsgeräten die Aerosol-Konzentration verringert und damit die Ansteckungsgefahr durch Viren und Bakterien abschwächt.

    Wichtig ist aber nach wie ein regelmässiges Lüften, da der CO2-Anteil in der Raumluft nur durch die Zufuhr von frischer, sauerstoffhaltiger sinkt.

  • Automatisierter Betrieb

    Die meisten Modelle unterstützen einen sensorgesteuerten Betrieb. Dabei prüft ein Sensor die aktuelle Luftqualität und das Gerät passt daraufhin seine Reinigungsleistung dynamisch an die aktuellen Gegebenheiten an.

    Nachteile eines Luftreinigers
  • Folgekosten

    Nicht nur der Kauf eine Luftreinigers belastet den Geldbeutel, auch die laufenden Unterhaltskosten sollte man im Blick haben. Neben den reinen Energiekosten (Strom) kommen weitere Aufwände für den Austausch gebrauchter Luftfilter hinzu.

  • Geräuschbelastung

    Sie kennen es sicher von Ihrem Notebook oder Desktop Computer: bei aufwendigen Berechnungen nimmt der Lüfter Fahrt auf und die Geräuschkulisse steigt. Ähnlich ist es bei einem Luftreiniger, der mit verschiedenen Lüftergeschwindigkeiten operiert.

    Die Geräte besitzen unterschiedlich starke Lüfterstufen. Auf der niedrigsten Stufe liegt der Geräuschpegel bei leisen 25-35 Dezibel, auf der höchsten steigt er je nach Gerät auf 60 Dezibel und mehr.

    Zur besseren Einordnung nachfolgend einige Beispiele für unterschiedliche Dezibel-Stärken:

    • 10 dB: Blätterrauschen, sehr leise
    • 20 dB: Flüstern, ruhiges Zimmer
    • 30 dB: Ticken einer Uhr, sehr ruhige Umgebung
    • 40 dB: Leises Gespräch, Bibliothek
    • 50 dB: Normaler Gesprächspegel, Büroatmosphäre
    • 60 dB: Hintergrundmusik, lebhafte Unterhaltung

Neben dem gewerblichen nimmt der private Einsatz von Luftreinigungsgeräten stetig zu. Vor allem Allergiker und unter Asthma leidende Menschen setzen auf die hohe Reinigungswirkung der Geräte, deren leistungsfähige HEPA-Filter selbst kleinsten Pollenstaub aus der Luft herausfiltern und den Betroffenen ein freies und beschwerdefreies Atmen ermöglichen.

Mit dem Frühjahr beginnt die Leidenszeit der Allergiker.

Unterschiedliche Pollenarten verbreiten sich und sorgen für Niesanfälle, Augenrötungen und geschwollene Schleimhäute.

Aber auch die steigende Luftverschmutzung in den Städten durch Autos, Lastwagen und Industrieanlagen fördert die weitere Verbreitung dieser Gerätegattung. Luftreiniger befreien die Raumluft mit Hilfe ihrer ausgeklügelten Filtersysteme von allerlei "Unrat".

Was kann ein moderner Luftreiniger alles filtern bzw. neutralisieren?
  • Pollen und Blütenstaub: Vor allem Allergiker haben mit Pollen und Blütenstaub zu kämpfen, da diese Partikel allergische Reaktionen auslösen können, wenn sie eingeatmet werden oder in Kontakt mit der Haut kommen. Die Immunsysteme von Allergikern reagieren überempfindlich auf solche Partikel, was zu Symptomen wie Niesen, laufender Nase, juckenden Augen und Atembeschwerden führt.
  • Pilzsporen und Milbenkot: Insbesondere für Personen mit Atemwegserkrankungen, können Pilzsporen und Milbenkot unangenehme Folgen haben. Diese Partikel können allergische Reaktionen auslösen sowie Asthmaanfälle verschlimmern.
  • Allergene, Bakterien und Viren: Bakterien und Viren in der Wohnung stellen eine potenzielle Gesundheitsgefahr dar, da sie Infektionen und Krankheiten verursachen können. Eine erhöhte Konzentration dieser Mikroorganismen kann das Risiko von Atemwegsinfektionen, Magen-Darm-Erkrankungen und anderen gesundheitlichen Problemen erhöhen, insbesondere für Personen mit geschwächtem Immunsystem.
  • Hausstaub und Schimmelsporen: Eine hohe Konzentration von Schimmelsporen erhöht das Risiko für gesundheitliche Beschwerden wie Asthmaanfälle, allergische Rhinitis und in einigen Fällen auch Infektionen durch bestimmte Schimmelarten.
  • Feinstaub und Tonerstaub: Das Einatmen von feinen Partikeln kann zu Atemwegsreizungen, allergischen Reaktionen und Asthmaanfällen führen. Wenn man langfristig Feinstaub und Tonerstaub ausgesetzt ist, kann das das Risiko für chronische Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Lungenkrebs erhöhen..
  • Tierhaare und Federstaub: Ein Luftreiniger filtert Tierhaare und Federstaub mithilfe eines mehrschichtigen Filtersystems, das i.d.R. aus einem Vorfilter, einem HEPA-Filter und einem Aktivkohlefilter besteht. Der Vorfilter fängt größere Partikel wie Tierhaare auf, während der HEPA-Filter kleinere Partikel wie Federstaub effektiv entfernt.
  • Zigarettenrauch bzw. Tabakqualm: Tabakrauch ist schlecht für die Gesundheit. Er enthält sehr kleine Staubteilchen und Chemikalien wie Nikotin oder Acetonitril.
  • Küchengeruch: Unangenehme Gerüche entstehen u.a. beim Kochen durch verschiedene Faktoren. Dazu gehören die Freisetzung von flüchtigen organischen Verbindungen, Fettdämpfen und Rauch, die bei der Zubereitung von Lebensmitteln entstehen. Die Gerüche können auch von verbrannten oder stark gewürzten Speisen herrühren. Diese Geruchspartikel verteilen sich in der Raumluft und können als unangenehm empfunden werden.
  • Tiergeruch: Tiergeruch in der Wohnung wird als unangenehm empfunden, weil er oft aus einer Kombination von Körpergerüchen, Talg, Schweiß, Speichel und Urin der Haustiere besteht. Diese Gerüche enthalten flüchtige organische Verbindungen und Mikroorganismen, die in der Raumluft zirkulieren und auf menschliche Nasenrezeptoren wirken.
  • Weitere organische Verbindungen: Ein Beispiel für ein flüchtiges organisches Gas, das Atembeschwerden und sogar Krebs verursachen kann, ist Formaldehyd. Der Aktiv-Kohlefilter des Luftreinigers kann hier unterstützen, da er das Gas zuverlässig adsorbiert.

Die Geräte kommen vor allem dort zum Einsatz, wo eine besonders gründliche Reinigung der Raumluft wichtig ist - hierzu zählen u.a.:

  1. Arztpraxen und Krankenhäuser: Der Einsatz von Luftreinigern in Arztpraxen und Krankenhäusern dient dazu, die Raumluftqualität zu verbessern und das Risiko von Infektionen und Kreuzkontaminationen zu minimieren. Durch die effektive Entfernung von Keimen, Viren, Bakterien sowie Allergenen und Schadstoffen aus der Luft tragen Luftreiniger zur Schaffung einer sauberen und hygienischen Umgebung bei.
  2. Labore: In Laboren werden Luftreinigungsgeräte eingesetzt, um eine saubere und kontrollierte Umgebung für wissenschaftliche Experimente und Forschungsarbeiten zu schaffen. In solchen Umgebungen können Schadstoffe, Partikel und andere Verunreinigungen in der Luft die Qualität und Genauigkeit der Ergebnisse beeinträchtigen. Luftreiniger tragen daher dazu bei, solche Störungen zu minimieren und somit die Zuverlässigkeit von Experimenten und Tests zu erhöhen und darüber hinaus die Gesundheit von Mitarbeitern in Laboren zu schützen, indem sie potenziell schädliche Partikel und Chemikalien aus der Luft entfernen.
  3. Büros und Arbeitszimmer: Die Verwendung von Luftreinigern in Büros und Arbeitszimmern hilft dabei, die Raumluftqualität zu verbessern und ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. In geschlossenen Räumen können sich Staub, Allergene, Schadstoffe und Keime ansammeln, die die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter beeinträchtigen können. Durch die effektive Entfernung dieser Verunreinigungen tragen Luftreiniger dazu bei, die Konzentration und Produktivität der Arbeitnehmer zu steigern sowie das Risiko von Atemwegserkrankungen und allergischen Reaktionen zu reduzieren.
  4. Wohn- und Schlafräume: Luftreiniger in Wohn- und Schlafräumen tragen maßgeblich zur Verbesserung der Raumluftqualität bei und schaffen eine gesunde Wohnumgebung. Sie entfernen effektiv Staub, Allergene, Schadstoffe und Keime aus der Luft, wodurch die Belastung für Atemwege und Immunsystem reduziert wird. Dies ist besonders für Menschen mit Allergien oder Atemwegserkrankungen von Vorteil, da sie auf diese Weise besser durchatmen können und das Wohlbefinden steigt.
  5. Baby- und Kinderzimmer: Analog zu Wohn- und Schlafräumen spielen Luftreiniger auch im Baby- und Kinderzimmer eine wichtige Rolle bei der Schaffung einer sauberen und gesunden Umgebung, insbesondere für die empfindlichen Atemwege und das Immunsystem von Kindern. Da Babys und Kleinkinder besonders anfällig für Umweltfaktoren sind, trägt ein Luftreiniger dazu bei, die Belastung durch potenziell schädliche Partikel zu minimieren.
  6. Seniorenwohnheime: Ältere Menschen sind häufig anfälliger für Atemwegserkrankungen, Allergien und Infektionen aufgrund eines geschwächten Immunsystems. Gesunde, schadstoff- und keimfreie Luft in Seniorenheimen bietet zahlreiche Vorteile für die Bewohner. Eine saubere Raumluft trägt zur Reduzierung von Atemwegserkrankungen, Allergien und Infektionen bei und schafft eine angenehme Wohnatmosphäre.

Je nach der geplanten Einsatzumgebung sollten Sie beim Kauf eines Luftreinigers darauf achten, dass er über eine Nachtfunktion verfügt, die das Betriebsgeräusch minimiert.

Adäquate Luftreiniger sollten in der Lage sein, die Raumluft mind. 2x pro Stunde umwälzen und reinigen zu können. Dazu geben die Hersteller i.d.R. die Quadratmeterzahl an, für die sich das jeweilige Modell eignet. Geht man von einer durchschnittlichen Raumhöhe von 2,5 Metern aus. so lässt sich aus diesen Angaben auch das Raumvolumen in Kubikmetern (qbm) ableiten - siehe folgendes Rechenbeispiel:

Beispielrechnung:

Raumgröße 30 Quadratmeter (qm) x 2,5 Meter (m) Deckenhöhe = 75 Kubikmeter (qbm) Raumvolumen

Damit die Luft im Raum 2x pro Stunde gereinigt werden kann, sollte der Luftreiniger über einen CADR-Wert von mindestens 150 qbm (Kubikmetern) pro Stunde verfügen.

Das Filtersystem bildet das Herzstück des Luftreinigers. Dabei setzen die Hersteller auf eine Kombination unterschiedlicher Filterarten, die im Zusammenspiel die belastete Atemluft von Partikeln und Gerüchen befreien. In der folgenden Übersicht stellen wir Ihnen diese Filterarten sowie ihre Aufgaben und Merkmale innerhalb des Luftreinhaltungsprozesses näher vor:

Das Hintereinanderschalten verschiedener Filtertypen sorgt für eine besonders effiziente und gründliche Reinigung der Luft.

Der Filterwechsel des Levoit Luftreinigers ist in wenigen Schritten und mit nur wenigen Handgriffen erledigt. Der kompakte, runde Filter ist als Kombifilter konzipiert, der aus einem Vor-, HEPA- und einem Aktivkohlefilter besteht.

Vorfilter

Die Aufgabe dieses Filters besteht in der Vorreinigung der Luft. Dabei werden gröbere Staubpartikel, Haare und Tierhaare gesammelt, bevor sie die feineren Hauptfilter, wie HEPA- oder Aktivkohlefilter, erreichen. Durch das Abfangen dieser größeren Verunreinigungen schützt der Vorfilter die Hauptfilter vor vorzeitigem Verschleiß und Verstopfung, wodurch deren Lebensdauer verlängert und ihre Effektivität erhalten wird.

Der Vorfilter sollte regelmäßig gereinigt werden und kann i.d.R. unter lauwarmem Wasser mit milder Seife abgewaschen oder mit einem Staubsauger abgesaugt werden.

Insgesamt dient der Vorfilter als erste Stufe in einem mehrstufigen Filtersystem und trägt zur Optimierung der Leistung und Effizienz des Luftreinigers bei.

Vorteile und Nutzen
  • Filtern von gröberen Staubpartikeln
  • Filtern von Haaren und Tierhaaren
  • Abwaschbar
  • Verlängert die Lebensdauer der Hauptfilter (HEPA, Aktivkohle)
HEPA-Filter

Der HEPA-Filter (HEPA steht für High Efficiency Particulate Air) ist ein hochwirksamer Schwebstofffilter, der den Partikelfilterklassen H13 (> 99,95% Abscheidegrad) bzw. H14 (> 99,995% Abscheidegrad) nach der europäischen Filterprüfnorm DIN EN 1822 entspricht.

Im Leistungsspektrum unterhalb des HEPA-Filters ist der EPA-Filter (Efficient Particulate Air) mit den Partikelklassen E10 (Abscheidegrad > 85%), E11 (Abscheidegrad > 95%) und E12 (Abscheidegrad > 99,5%) angesiedelt.

Oberhalb der HEPA-Filter existieren noch die Hochleistungs-Schwebstofffilter mit der Bezeichnung ULPA (Ultralow Penetraition Air) mit den Partikelfilterklassen U15, U16 und U17, die u.a. im OP-Saal, auf der Intensivstation oder in Laboren zum Einsatz kommen.

Der HEPA-Filter kann - anders wie der Vorfilter - i.d.R. nicht selbst gereinigt werden. Je nach Einsatzort und Betriebsstunden des Luftreinigers empfehlen die Hersteller einen Filterwechsel alle 6-12 Monate.

Einige Luftreiniger-Modelle besitzen hierfür eine praktische Filterwechselanzeige, die dem Anwender einen anstehenden Filterwechsel signalisiert.

Die nachfolgende Tabelle beschreibt ausgewählte Partikelgrößen zur besseren Einordnung der Leistungsfähigkeit eines HEPA-Filters:

Partikeltyp Größe in Mikrometer
Viren .005 bis 0.3
Rauchpartikel .01 bis 4
Bakterien 0.3 bis 60
Haushaltsstaub 0.5 bis 10+
Hausstaubmilben-Ablagerungen 1 bis 40
Tierschuppen 2.5 bis 10
Schimmelsporen 3 bis 40
Pollen 10 bis 100
Quelle: Honeywell
Vorteile und Nutzen
  • Filtern von Bakterien
  • Filtern von feinen Staubpartikeln und Tonerstaub
  • Filtern von kleinen Schwebeteilchen
  • Filtern von Allergenen
  • Filtern von Pollen und Blütenstaub
  • Filtern von Zigarettenrauch und Tabakqualm
Aktiv-Kohlefilter

Der Aktiv-Kohlefilter, dessen Aufgabe in der Katalysierung und Zersetzung gesundheitsschädlicher Gase sowie dem Binden und Beseitigen unangenehmer Gerüche besteht, ist entweder als separater Filter konzipiert oder häufig auch als Kombifilter (kombiniert mit dem HEPA-Filter).

Aktivkohle zeichnet sich durch ihre hohe Porosität und große Oberfläche aus, die es ihr ermöglicht, eine Vielzahl von Schadstoffen und Geruchsmolekülen aus der Luft zu adsorbieren. Durch diese Adsorption werden unangenehme Gerüche, flüchtige organische Verbindungen (VOCs), Rauch und andere gasförmige Verunreinigungen effektiv reduziert.

Vorteile und Nutzen
  • Herausfiltern organischer Moleküle
  • Katalysierung und Zersetzung gesundheitsschädlicher Gase
  • Bindung und Beseitigung unangenehmer Gerüche
Photokatalytischer Filter

Der photokatalytische Filter besteht zumeist aus einer Titandioxid-Beschichtung (TiO2) und arbeitet im Zusammenspiel mit dem zuschaltbaren UV-Licht, das Bakterien und giftige Gase aufspaltet.

Die aufgespaltenen Bakterien und Gase werden im TiO2-Filter aufgefangen. Dieser regeneriert sich selbst und muss normalerweise nicht gewechselt werden.

Vorteile und Nutzen
  • Sammelt vom UV-Licht aufgespaltene Bakterien und Gase auf
  • Selbstregenerierend
  • Weitestgehend wartungsfrei
Gut zu wissen: PM2,5

In Zusammenhang mit der Schadstoffbelastung der Atemluft stösst man häufig auf die Abkürzung PM2,5. Der PM-Standard (Particulate Matter) geht zurück auf die US-amerikanische Umweltschutzbehörde EPA.

Bei PM2,5 handelt es sich um kleinste Staubteilchen mit einem Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer (1 Mikrometer=1/1000mm), umgangssprachlich auch als Feinstaub bezeichnet. Dieser Feinstaub kann tief in die Atemwege bis in die Lungenbläschen vordringen.

Partikel mit einem etwas größeren Umfang werden als PM10 klassifiziert (ab 2,5 bis unter 10 Mikrometer) und fallen ebenso unter Feinstaub (weitere Informationen dazu finden Sie hier).

Hochwertige HEPA-Filter sind in der Lage, diese ultrafeinen Partikel der beschriebenen Klassen PM10 und PM2,5 wirkungsvoll aus der Luft herausfiltern.

Hinsichtlich des Funktionsumfanges unterscheiden sich die Geräte teilweise deutlich voneinander. Einige dieser Funktionen haben wir nachfolgend näher beschrieben - eine detaillierte Funktionsübersicht finden Sie in unserer Vergleichstabelle.

Die Funktionen/Eigenschaften eines modernen Luftreinigers:
  • Ventilator:

    Der Ventilator sorgt für die nötige Umwälzung der Luft. Er saugt die mit Schadstoffen belastete Luft an, die anschließend durch das Filtersystem des Luftreinigers geleitet wird.

    Die Ventilator-Stufe kann dabei vom Anwender manuell eingestellt oder, bei Geräten mit sensorgestützter Steuerung, vom Luftreiniger dynamisch auf Grundlage der gemessen Luftqualität gewählt werden.

  • Timer-Funktion:

    Durch Verwendung der Timer-Funktion lässt sich ein Zeitfenster (z.B. 2, 4 oder 8 Stunden) für den Betrieb des Luftreinigers einstellen. Nach Ablauf der eingestellten Zeit schaltet sich das Gerät automatisch ab.

  • Luftqualitätssensor:

    Dieser Sensor misst in regelmäßigen Abständen die aktuelle Luftqualität (Staub- und Gasbelastung). Er ist die Grundlage für einen sensorgesteuerten Betrieb, bei dem der Luftreiniger die Leistung (Ventilator und Luftreinigungs-Funktionen) dynamisch an den aktuellen Verschmutzungsgrad der Luft anpasst.

    Die momentane Güte der Raumluft wird darüber hinaus dem Anwender über dedizierte Farb-LEDs signalisiert.

  • Vergleichssieger
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  • Nacht-Funktion:

    Die Nacht-Funktion stellt einen besonders leisen Betrieb des Luftreinigers sicher. Überflüssige Anzeigen werden abgeschaltet, die Ventilator-Leistung auf ein Minimum reduziert. So lässt sich das Gerät auch in einem Schlaf- oder Kinderzimmer über Nacht betreiben.

  • Ionisator:

    Der Ionisator erzeugt negativ geladene elektrische Teilchen (Anionen). Diese sorgen dafür, dass sich selbst kleinste Mikropartikel (< 0,3 Mikrometer) in der Luft miteinander verbinden (Cluster-Bildung) und durch den hochwirksamen HEPA-Filter herausgefiltert werden können.

Neben den beschriebenen Funktionen, werden einige Modelle mit einer Fernbedienung geliefert oder unterstützen die Kopplung mit einer vom Hersteller zertifizierten Smartphone App. So lassen sich bestimmte Funktionen aktivieren oder Werte ablesen, ohne das Bedienpanel des Gerätes zu bemühen.

Die meisten Luftreiniger lassen sich entweder über eine mitgelieferte Fernbedienung odermit Hilfe einer auf dem Smartphone zur Verfügung gestellten App steuern und programmieren.

Bei einem sensorgesteuert arbeitenden Luftreiniger ist u.E. eine Fernbedienung reiner Luxus, da man i.d.R. den Luftreiniger einmal einschaltet und dieser dann die Reinigungsleistung selbständig anhand der gemessenen Luftqualität regelt.

Gut zu wissen: CADR

In den USA kommen Luftreiniger im Vergleich zu Europa bereits länger zum Einsatz, was u.a. dem hohen Grad an Luftverschmutzung durch Industrie und Autos dort geschuldet ist. Die AHAM (Association of Home Appliance Manufacturers) hat in den USA eine unabhängige Prüfmethode etabliert, die die Leistung eines Luftreinigers (gefiltertes Luftvolumen) als sog. CADR-Wert (Clean Air Delivery Rate) angibt.

Genau genommen handelt es sich um drei CADR-Werte (Rauch, Staub und Pollen) und einen daraus ableitbaren Durchschnittswert.

In unserer Vergleichstabelle finden Sie den CADR-Wert in der Bewertungskategorie "Technik/Handhabung". Hierbei ist zu beachten, dass die Hersteller i.d.R. nur den Wert für die Filterung von Rauch angeben, da sie in dieser Kategorie die besten Ergebnisse erzielen.

Des Weiteren besitzen einige Modelle eine Kindersicherung, die das Bedienpanel gegen neugierige Kinderhände schützt. Auch dies ist eher eine Luxusfunktion, da von einem Luftreiniger keine wirkliche Gefahr ausgeht.

Wer den Luftreiniger bzw. dessen Bedienpanel vor neugierigen Kinderhänden schützen möchte, kann bei Philips eine Displaysperre aktivieren, die sich nur das gleichzeitige Berühren von zwei Schaltflächen wieder aufheben lässt.

Ein zusätzliches Extra ist die Luftbefeuchtungs-Funktion, die die Raumluft mit Feuchtigkeit anreichert. Alternativ können Sie, bei einem zu geringen Feuchtigkeitsgehalt der Luft, auch mit einem separaten Luftbefeuchter Abhilfe schaffen. Bitte beachten Sie jedoch, dass dies ein zweischneidiges Schwert ist, denn eine (zu) hohe Luftfeuchtigkeit fördert u.a. die Bildung von Schimmelpilzen.

Neben dem Anschaffungspreis sollte man auch die Folgekosten für den Betrieb eines Luftreinigers im Blick halten. Hierzu zählen die laufenden Energiekosten sowie die Aufwände für regelmässige Filterwechsel.

Nicht nur die Außenluft, auch die Luft innerhalb von Wohnungen und Büros ist zunehmend durch Schadstoffe belastet. Hinzu kommen Pollen, Blütenstaub und Schimmelsporen, die vor allem Allergikern regelmäßig Probleme bereiten.

Ein elektrischer Luftreiniger befreit die Luft von Schadstoffen, kostet aber auch Unterhalt.

Der Strombedarf eines Luftreinigers liegt deutlich unter dem Stromverbrauch eines Luftentfeuchters. Der meiste Energie bei einem Luftreiniger benötigt der Ventilator, welcher i.d.R. mehrstufig regulierbar ist. Hinzu kommen noch minimale Stromkosten für das UV-Licht (falls vorhanden).

Einen aufwendigen Kompressor wie bei einem Luftentfeuchter gibt es nicht, das Filtersystem arbeitet rein mechanisch.

Nehmen wir als Grundlage für unser Rechenbeispiel einen Luftreiniger mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 40 Watt in der Stunde sowie einen durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde (kWh) . Auf Grundlage dieser Daten ergibt sich folgendes Rechenbeispiel:

Beispielrechnung: Luftreiniger Stromverbrauch/Stromkosten pro Jahr
  1. Stromverbrauch im Jahr = 40 Watt * 5 Std. Betriebszeit/Tag * 200 Tage = 40.000 Watt = 40 Kilowatt (kWh)
  2. Stromkosten pro Jahr = 40 kWh x 0,30 Cent pro kWh = 12 Euro

Der Verbrauch fällt i.d.R. geringer aus, da - je nach gewählter Reinigungstufe - weniger als die 40 Watt Nennleistung benötigt werden.

Mit einem Messgerät können Sie den Stromverbrauch ihres Luftreinigers leicht messen. Im normalen Betrieb liegt dieser i.d.R. weit unter der angegebenen Nennleistung des Gerätes, so dass die jährlich anfallenden Kosten bei einem Luftreiniger i.d.R. weit unter den Stromkosten für einen Luftentfeuchter liegen.

Geräte mit integriertem Partikelsensor passen darüberhinaus ihre Reinigungsleistung dynamisch an (in Abhängigkeit von der gemessenen Luftqualität) und minimieren so die Stromkosten.

Wie sieht es mit den Kosten für Ersatzfilter aus?

Einige Hersteller empfehlen einen Wechsel des HEPA-Filters, der je nach Modell auch als Kombifilter (HEPA- plus Aktivkohlefilter) konzipiert ist, 1x im Jahr. Andere Hersteller geben als Wert die Anzahl Betriebsstunden vor (Philips z.B. 4.800 Stunden für seinen HEPA-Filter), nach deren Ablauf ein Filterwechsel erfolgen sollte.

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Abhängig vom jeweiligen Gerät fallen also unterschiedliche Kosten für den Kauf geeigneter Ersatzfilter an. Als Durchschnittswert kann man mit etwa 50 Euro für Ersatzfilter pro Jahr kalkulieren. Addiert man zu diesem Betrag die jährlichen Stromkosten von ca. 12 Euro aus unserem Rechenbeispiel hinzu, so summieren sich die Kosten für den Betrieb eines Luftreinigers auf rund 62 Euro im Jahr.

Die Kosten für einen Ersatzfilter machen bei den jährlichen Betriebskosten eines Luftreinigers den größten Teil aus. Ein regelmässiger Filterwechsel ist jedoch wichtig, damit das Gerät Schadstoffe zuverlässig aus der Raumluft filtern und die Luftqualität auf einem konstant hohen Niveau halten kann.

Zugegeben, das ist eine Stange Geld, aber dafür erhalten Sie einen nicht zu unterschätzenden Gegenwert: saubere, schadstoffbefreite Luft, die das allgemeine Wohlbefinden fördert und Ihre Gesundheit erhält.

Wie bereits im vorhergehenden Abschnitt erläutert, arbeiten Luftwäscher i.d.R. nicht mit Filtersystem, sondern "waschen" und befeuchten die Luft. Die Vorgehensweise noch einmal zur Erinnerung:

  • Die Raumluft wird mit Hilfe eines Ventilators angesaugt.
  • Diese angesaugte Luft wird über Befeuchterscheiben oder eine "Verdunstermatte" geleitet, die sich in einem Wasserbad drehen.
  • Im Wasserbad werden Schadpartikel aber einer Größe von 10 Mikrometern (1 Mikrometer = 1/1.000 Millimeter) gebunden. Auf diese Weise können Pollen, Hausstaub und Tierhaare ausgefiltert werden - sie verbleiben aber im Wasserbad, das regelmäßig gewechselt werden sollte.
  • Die gewaschene Luft wird wieder in den Raum abgegeben.

Die Schemazeichnung verdeutlich das Funktionsprinzip eines Luftwäschers.

Von einem Ventilator angesaugte Luft wird über Befeuchterscheiben geleitet, "gewaschen" und wieder abgegeben.

Aber nicht nur die gewaschene Luft wird in den Raum zurückgeführt, sondern gleichzeitig wird Feuchtigkeit abgegeben: Luftwäscher übernehmen also auch die Funktion eines Luftbefeuchters, indem Sie die relative Luftfeuchte erhöhen.

Einige Geräte ermöglichen dem Anwender dabei die Wahl zwischen verschiedenen Luftfeuchtigkeitsstufen wie z.B. 40%, 50% oder 60%.

Durch die zusätzliche Eigenschaft der Luftbefeuchtung sind Luftwäscher gerade bei niedrigen Aussentemperaturen besonders hilfreich. Wenn man im Winter die Fenster aufmacht und den Raum durchlüftet, so sinkt i.d.R. die relative Luftfeuchtigkeit, da kalte Luft nur wenig Feuchtigkeit speichert und vergleichsweise trocken ist.

Hinweis:
Luftwäscher können in der Anschaffung zwar etwas teurer sein als Luftreiniger (wobei die Unterschiede nicht allzu gross sind), sie verursachen jedoch geringere Unterhaltskosten, da sie keine wechselbedürftigen Filtersysteme besitzen.

Luftwäscher: Saubere Luft durch Wasser wie in der Natur
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Luftwäscher oder doch besser Luftreiniger? Die Vor- und Nachteile einer "natürlichen" Luftreinigung mit Wasser.
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  • Natürliche Filterung

    Luftwäscher verwenden normales Leitungswasser zur Säuberung der Luft von Blütenpollen und Staubpartikeln. Sie kommen dabei ganz ohne künstliche Filtersysteme aus.

  • Gewitterschauer-Effekt

    "Ein Gewitter reinigt die Luft" - dieser häufig zitierte Spruch hat durchaus seine Berechtigung, denn in der Natur wirkt ein Gewitterschauer wie eine riesige Waschmaschine. Nach dem "Waschgang" ist die Luft wieder klar und rein, man kann befreit durchatmen.

    Vergleichbar ist der Effekt bei einem Luftwäscher, welcher die mit Schadstoffen belaste Raumluft ansaugt, "wäscht" und die frisch gereinigte Luft wieder abgibt.

  • Einfache Wartung

    Die Wartung eines Luftwäschers gestaltet sich denkbar einfach. Als Anwender muss man lediglich dafür sorgen, dass genügend Wasser im Tank ist. I.d.R. ist die Wasserwanne spülmaschinengeeignet und kann von Zeit zu Zeit einfach in einer handelsüblichen Geschirrspülmaschine gereinigt werden .

    Der Kauf und das Einsetzen von Ersatzfiltern wie bei einem traditionellen Luftreiniger entfällt beim Luftwäscher

    Vorteile eines Luftwäschers
  • Luftbefeuchtung inklusive

    Die ideale Raumluftfeuchte liegt in einem Bereich von 40 bis 60%. Sinkt die Luftfeuchtigkeit unter 40%, trocknen die menschlichen Schleimhäute schneller aus - das Infektionsrisiko nimmt zu. Gerade in den Wintermonaten bei eingeschalteter Heizung ist die Luft in den Innenräumen oft trocken und der Einsatz eines Luftbefeuchters empfehlenswert.

    Besitzer eines Luftwäschers können sich die Investition in einen Luftbefeuchter sparen, denn der Luftwäscher übernimmt dessen Aufgabe.

  • Geringe Unterhaltskosten

    Luftwäscher verursachen vergleichsweise geringe Unterhaltskosten. Die Leistungsaufnahme während des normalen Betriebes beträgt i.d.R. nur wenige Watt, so dass die anfallenden Stromkosten i.d.R. kaum ins Gewicht fallen.

    Durch die natürliche Filterung mit Wasser entfallen die Kosten für einen Filterwechsel. Der Tausch des Filters schlägt bei einem Luftreiniger mit durchschnittlich etwa 50 Euro pro Jahr zu Buche.

  • Wohltuende Aroma-Therapie

    Einige Geräte besitzen einen Duftstoffbehälter für die Beimischung ätherischer Öle. Die freigesetzten Düfte haben einen positiven Einfluss auf unser Wohlgefühl, wirken beruhigend gegen Stress und dienen vielfach auch als "Stimmungsaufheller".

    Nachteile eines Luftwäschers
  • Keine granulare Filterung

    Luftwäscher filtern Partikel ab einer Grösse von 10 Mikrometern (1 Mikrometer = 1/1000 Millimeter) aus der Raumluft. Ein Luftreiniger mit hochwertigem HEPA-Filter scheidet im Vergleich bereits Partikel ab einer Grösse von lediglich 0,3 Mikrometern ab.

  • Bildung von Bakterien/Keimen

    Der Wassertank sollte regelmässig mit frischem Leitungswasser gefüllt werden. In länger stehendem Wasser bilden sich Bakterien und Keime, so dass der Luftwäscher schnell zur Bakterienschleuder mutiert.

    Mit jedem Wasserwechsel ist auch die Zugabe eines Hygienemittels empfehlenswert, um eine Bakterien- und Keimbildung wirksam zu unterbinden.

  • Schimmelgefahr im Sommer

    Vor allem in den Sommermonaten sollte beim Einsatz eines Luftwäschers darauf geachtet werden, dass die relative Luftfeuchte den kritischen Wert von 70% nicht überschreitet - sonst entsteht schnell die Gefahr einer Schimmelbildung.

In den Wintermonaten ist der Einsatz eines Luftwäschers als zusätzlicher Luftbefeuchter durchaus sinnvoll. Im Sommer hingegen sollte man einen Luftwäscher nur zur Reinigung der Raumluft nutzen. Deshalb lohnt sich die Anschaffung eines Gerätes, bei dem man die Wahl zwischen mehreren Feuchtigkeitsstufen hat. So lässt sich im Sommer die niedrigste Befeuchtungsstufe einstellen, während man im Winter eine hohe auswählt.

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Damit sich weder Keime noch Bakterien im Wasserbad bilden sollte man folgendes beachten:

  1. Wenn das Gerät mehrere Tage ausser Betrieb war, muss der Wasserbehälter komplett entleert und mit frischem (kaltem) Leitungswasser aufgefüllt werden - nicht einfach nur Wasser nachfüllen!
  2. Dem Wasser sollte immer auch ein Hygienemittel beigemischt werden, welches die Bildung von Keimen, Bakterien und auch Kalkablagerungen unterbindet. Die Hersteller bieten hier entsprechende Mittel an und bei einigen Geräten ist eine Probeflasche bereits im Lieferumfang des Luftwäschers enthalten.
  3. Der Wasserbehälter und auch die Befeuchterscheiben sollten in regelmässigen Abständen ausgewaschen und gereinigt werden. Die Hersteller machen detaillierte Angaben zu den notwendigen Reinigungs-Intervallen in ihren Bedienungsanleitungen.

Hinweis:
Einige Geräte besitzen einen separaten Duftstoffbehälter, der sich mit ätherischen Ölen verschiedener Duftrichtungen (z.B. Apfelsine, Eukalyptus, Lavendel etc.) befüllen lässt. Alternativ können die Duftstoffe auch direkt dem Wasser beigemischt werden. Der Markt bietet ein breit gefächertes Angebot an Duftölen, so dass Sie den Luftwäscher zugleich für eine wohltuende Aromatherapie verwenden können.

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